Tierische Fortbildung am Fröbel-Seminar

An einem herbstlichen Freitagnachmittag Ende Oktober trafen sich 16 angehende Erzieherinnen im Anerkennungsjahr mit ihrer Lehrerin Frau Münd am Fröbel-Seminar zur beruflichen Fortbildung. Eigentlich nichts Außergewöhnliches- es sei denn, man erwartet nicht alltägliche Dozenten. Das Thema des Workshops lautete "Hundgestützte Pädagogik in Kita/Schule/Hort". 

So war es naheliegend, hierfür ausgebildete Tiere live vor Ort in das Seminar mit einzubeziehen: Als Gast-DozentInnen eingeladen war das Ehepaar Bauer mit ihren Golden-Retriever-Hündinnen Ayla und Chella. Sie sind seit einigen Jahren Mitglieder beim Besuchsdienst mit Hund des Malteser Hilfsdienstes e.V. Mannheim und besuchen vorwiegend Vorschulkinder mit Förderbedarf. HundehalterInnen erhalten mit ihren Vierbeinern beim Malteser Hilfsdienst bei Interesse und entsprechender Eignung eine Ausbildung mit dem Ziel, Menschen in sozialen Einrichtungen ehrenamtlich zu besuchen, wie z.B. in Seniorenheimen, Kindergärten und Schulen.

Anhand vieler präsentierter Fallbeispiele aus der Praxis erfuhren die Auszubildenden so einiges über den Besuchsdienst mit Hund und tiergestützte Arbeit, beispielsweise: Welche Möglichkeiten gibt es, Hundebesuch in der eigenen Einrichtung zu verwirklichen? Welche Verhaltensregeln sind wichtig im Umgang mit Hunden? Welche positive Wirkung kann bei Kindern der Umgang mit Tieren, insbesondere Hunden, hervorrufen? Welche Interaktionen mit den Hunden sind bei Kindern besonders beliebt? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, damit Mensch und Hund an einer speziellen Ausbildung teilnehmen dürfen? Was sind die wichtigsten Ausbildungsinhalte? Welche besonderen Eigenschaften benötigt ein Besuchshund?

Einige Schwerpunkt-Themen wurden in Kleingruppen ausgearbeitet. Aber auch Spiele, Leckerlis verteilen und Streicheleinheiten mit Ayla und Chella durften nicht fehlen.

Am Ende waren sich alle einig: Unter bestimmten Voraussetzungen ist es für Kinder eine große Bereicherung, regelmäßigen Umgang mit Hunden zu haben. Viele der angehenden Erzieherinnen möchten gerne bei ihren künftigen Arbeitgebern die Idee zur hundgestützten Pädagogik anregen und bestenfalls in der Praxis umsetzen.

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